Jahreshauptversammlung 2023

12.03.2023

 
Cham. (sir) „Der Fischereiverein Cham und seine Gewässer sind nach wie vor sehr attraktiv.“ Dieses Fazit, bezogen auf die wachsende Mitgliederzahl der Petrijünger, hat Vorsitzender Alfons Klostermeier-Stahlmann bei der Jahresversammlung am Sonntagnachmittag im Hotel am Regenbogen gezogen. 677 Mitglieder waren es zum Jahresende nach 42 Neuaufnahmen und 17 Austritten. „Im zehnten Jahr in Folge Zuwachs“, konstatierte Klostermeier-Stahlmann. Die Kurve flache jedoch langsam ab.Wichtig sei bei einem Fischereiverein dieser Größenordnung, dass sich möglichst viele Mitglieder aktiv einbringen und sich um die Liegenschaften kümmern, betonte der Vorsitzende. Fast 4 000 Arbeitsstunden seien geleistet worden, ähnlich wie im Vorjahr.
 
506 Jahreskarten verteilt
 
506 Jahreskarten wurden an Erwachsene und 22 an Jugendliche ausgegeben. Die Aussetzung der Aufnahmegebühr für Jugendliche wird beibehalten, um die Jugend aktiv zu fördern. Doch wird überlegt, die Aufnahmegebühr von 200 Euro zu erhöhen. Denn dieser Betrag sei seit gut 20 Jahren gleichgeblieben und im Vergleich mit anderen Vereinen, die nicht über eine derartige Gewässervielfalt verfügten, recht günstig, so Klostermeier-Stahlmann. 1 294 Tages- und neun Wochenkarten wurden ausgegeben. „Wirtschaftlich ist es wieder gut gelaufen. 2021 haben wir vorzeitig die Darlehen abbezahlt, deren Tilgung erst für 2031 vorgesehen war.“ Daher habe der Verein vom laufenden Konto das Fischrecht an der Chamb erwerben können. „Wie ein Sechser im Lotto“, freute sich Klostermeier-Stahlmann. Zurückblicken könne er auf zahlreiche Treffen und Besuche von Festen, Teilnahmen an Veranstaltungen und Schulungen sowie auf die Zusammenarbeit mit Wasserwacht und Feuerwehr.Gewässerwart Max Peinkofer erläuterte den Fischbesatz. Insgesamt seien Fische im Wert von 46 685,47 Euro gesetzt worden. Für heuer habe der Verein angesichts wachsender Mitgliederzahlen und massiv steigender Kosten bei den Fischzüchtern eine Summe in Höhe von 50 000 Euro eingeplant.
 
Jugendwart Marian Ketterl lobte die sehr gute Zusammenarbeit und die finanzielle Hilfe für die 33 Jungfischer. 15 von ihnen beteiligten sich derzeit aktiv und zeigten starkes Interesse. Die Aktionen drehten sich um das Fischen selber, viel Freude bereitete das Jugendzeltlager.
 
Fischbestand ist gut
 
Klostermeier-Stahlmann streifte die Probleme durch die Fischräuber Kormoran, Mink und Fischotter, die stark in die Fischbestände eingreifen. Trotzdem könne er einen guten Fischbestand feststellen. Um einen Überblick über die gefangenen kapitalen Fische zu bekommen, erinnerte er an die Mitteilungspflicht der Angler mit genauen Angaben.
Die Fischerkönige 2022 waren Max Hess bei den Jugendlichen und Dieter Weghofer bei den Erwachsenen. Die Majestäten 2023 werden beim Vatertagsfischen ermittelt.
 
150 Euro für Jugendarbeit
 
Bürgermeister Martin Stoiber würdigte die Jugendarbeit und sagte zu, diese mit 150 Euro zu unterstützen. Der Fischereiverein, der die Gewässer in Schuss hält und aktiven Naturschutz betreibt, leiste wichtige Arbeit.
 
Landrat Franz Löffler betonte, dass ein gewaltiger Teil der Arbeit des Fischereivereins mit seinen Behörden zu tun habe. Das Amt erreiche verstärkt Nachfragen zu Themen, die die Natur betreffen. Immer öfter werde der Anspruch laut, dass diese perfekt funktionieren soll. Er als Landrat solle das regeln mit Kormoran, Fischotter und Biber; Mensch und Natur in Einklang bringen. Die Natur regle selber, aber manchmal sei es nicht so leicht, sie im Gleichgewicht zu halten, wenn der Mensch eingreift. Die Teichwirtschaft sei ein bedeutendes Thema. Probleme bereiteten Fischotter, Biber und insbesondere der Mink.
„Wir wollen die Tiere nicht ausräumen, aber das System in Balance bringen“, so Löffler. Eine große Herausforderung stelle der Klimawandel dar. Denn die Wasserstände seien auch nicht mehr so wie bisher.
 
Mit dem Ausblick auf die Termine 2023, wie Anfischen oder Christbaumversteigerung, endete die Versammlung.
 
Ehrungen
40 Jahre Mitglied: Pierre Dachauer, Alois Daiminger, Udo Eichstetter, Heinrich Kaiser, Josef Peinkofer, Horst Schneider;
 
50 Jahre Mitglied: Siegfried Hirmer, Hermann Iglhaut, Rudolf Lempart.
 
Bericht Chamer Zeitung 16.03.2023